die Antennenanlage
Die Antennenanlage für die Bewohner der Siedlung Hammelburg wurde durch den Beitritt der Interessenten zur
Interessengemeinschaft (IG) „Gemeinschaftsantennenanlage“ im Wohnbezirk 71
der „Altuntermhaus/Siedlung“ umfasste, realisiert.
Im WBZ 71 fanden sich eine Handvoll „Verrückte“ Ende der 70er Jahre des v. Jh. zusammen, die sich der Aufgabe stellten, das Westfernsehen für alle nach Untermhaus zu holen. Natürlich wurde diese Absicht hinter den damals allseits be- und genutzten Phrasen wie „Schöner unsere Städte und Gemeinden“ und „natürlich“ Einsparung von „volkswirtschaftlich wichtige(n) Reparaturleistungen“ verklausuliert.
Wichtig bzw. nur eins zählte 1981 bei der Gründung: Die „zuständigen Organe“ stimmten dem Vorhaben zu und das Projekt konnte starten.
Grundsätzlich war es erforderlich, einen geeigneten Standort für den Empfangsmast zu finden. Der musste auf einem Berg etabliert werden, um so freie „Sicht“ bis zum südlich gelegenen Sender „Ochsenkopf“ auf dem gleichnamigen Berggipfel im Fichtelgebirge in Nordbayern, auf dem sich eine leistungsstarke Sendeanlage der Deutschen Bundespost befand, zu gewährleisten.
Schon bald war ein geeigneter Standort für die Errichtung des Sendemastes auf der Hammelburg gefunden. Die Entfernung bis nach Untermhaus war nicht allzu groß, so dass mit der Realisierung begonnen werden konnte.
Im Sommer 1981 wurde das erste Statut für die IG in gedruckter Form herausgegeben (siehe rechte Randleiste). Der alles entscheidende Abschnitt dieses kleinen Heftchens befand sich unter „7. Schlußbestimmungen“:
Die Hammelburger schlossen sich so etwa ab Frühjahr 1982 dem Vorhaben der Untermhäuser an. „Aktivisten“ wurden problemlos gefunden, schließlich diente das Ganze ja einem guten Zweck. Im Mai 1982 wurde eine
Vereinbarung über Voraussetzung und Bedingungen für den Anschluss der Interessierten Bürger des WB78 an die Gemeínschaftsantennenanlage des WB 71
verfasst und beschlossen. Die Unterschriften seitens der Hammelburger leistete Günter Richter, Vorsitzender des WB 78. Das operative Geschehen lag in den Händen von Günter Adams und das finanzielle bei Erika Dießner.
Im Frühjahr 1982 begannen dann die Erdarbeiten für die Kabelverlegung. Jeder der einen Anschluss beantragte, musste Schachtarbeiten leisten. Ältere Anwohner konnten das in Geld leisten.
Mit Datum vom 31.10.1983 waren die Arbeiten auf der Hammelburg grundsätzlich abgeschlossen (siehe Rundschreiben vom 29.12.1983). Die Untermhäuser des WB 71 waren bereits seit dem 01.07.1983 an das Kabel angeschlossen.
Das here Ziel war erreicht.
Der im Jahre 1981 gegründeten IG, folgten dann noch eine zweite 1984 und eine dritte im Jahre 1985, bevor diese 3 Gemeinschaften sich 1994 zur
AntennenGemeinschaft Untermhaus WB 71-78 e.V.
zusammenschlossen. Insgesamt zählten zu diesem Zeitpunkt 1.400 Mitglieder zur neuen Gemeinschaft.
Aber die technischen Anforderungen wurden immer komplexer (der ausschließliche digitale Empfang von Sendesignalen kündigte sich u. a. an), so dass doch bald klar war, in den vorhandenen Strukturen war man den neuen Herausforderungen und dem Anspruch, seine Mitglieder in guter Qualität zu versorgen, nicht mehr gewachsen.
Zum 31.03.2011 wurde daher auf Beschluss des Vorstandes die Gemeinschaft aufgelöst und allen Mitgliedern empfohlen mit der übernehmenden Fa. TECOSI Bad Köstritz (Büro in der Schellingstr.) einen eigenständigen Vertrag zur Versorgung mit Hörfunk- und Fernsehsignalen abzuschließen.
Eine Erfolgsgeschichte ging damit nach fast 30 Jahren zu Ende. Sie war ausschließlich durch privates Engagement zu Stande gekommen und betrieben worden.