Dr. med. Georg Bamler

Corinna Backhaus

Mar.O.Ass.Arzt auf U 185 der 10. Unterseeboots-Flottille in Lorient/Frankreich
*11. Mai 1918 +25. August 1943

Der Marine Oberassistenzarzt war im Rang ein Oberleutnant zur See.

Georg Bamler war im Sommer 1943 als Schiffsarzt auf U 185 abkommandiert.

Im Netz finden wir gleich mehrere Seiten, die die Vita von U 185 ausführlich darlegen und alle Infos rund um Mannschaft und Boot aufführen. Trotzdem sind Unterschiede in den Berichten zum 24.08.1943, dem letzten Tag von U 185, festzustellen.

Hier alle Links zum Boot:

https://de.wikipedia.org/wiki/U_185
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/U_185
https://uboat.net/boats/u185.htm
https://uboot-recherche.de/recherche-kriegsmarine
https://historisches-marinearchiv.de/projekte/duikboot/eingabe.php

das bombengeschädigte, manövrierunfähige
U 185 kurz vorm Sinken
A. Angerer

Die 3. Unternehmung von U 185 unter Kommandant Kptlt. August Maus im Nordatlantik und der Karibik erfolgte 1943 vom 03. Juni an bis zu seiner Versenkung am 24. August. Es gehörte zur 10. U-Flottille in Lorient (Frankreich).
Vorgesehen war, dass U 185 etwa 600 sm südlich der Azoren das Versorgungsboot U 847 („Milchkuh“) treffen würde, um u. a. auf Grund der langen Einsatzzeit fehlenden Dieselkraftstoff sowie Lebensmittel zu übernehmen.
Seit 1942 hatten zunächst die Briten und dann ab 1943 auch die Amerikaner den Enigma-Funkschlüssel „geknackt“, so dass der Funkverkehr zischen den U-Booten wie auch der mit dem BdU (Befehlshaber der U-Boote) ab Frühjahr 1943 an kontinuierlich „mitgelesen“ werden konnte. So kam es, dass die US Navy genaue Kenntnis von diesem Treffpunkt hatte. Die vom Flugzeugträger USS Core aus gestarteten Flugzeuge vom Typ Avenger und Wildcat griffen am 24.08.1943 um 10.43 Uhr deutscher Zeit (Ortszeit 8.43 Uhr, Koordinaten: 27°00′ N 37°06′ W, DF9759) U 185 mit Bordwaffen und Wasserbomben (Mk-47-Torpex) an.

der Versenkungsort von U 185 im Atlantik
Standort auf der Marinequadratkarte
Visualisierung KS
http://www.u-historia.com/uhistoria/tecnico/cartografia/mapas.html

Dabei explodierten zwei Wasserbomben unmittelbar unterhalb des Turms, die erheblichen Schaden am und im Boot anrichteten. In Verbindung mit eindringendem Seewasser und der Batteriesäure der beschädigten Batterien bildete sich Chlorgas, dass mehrere Opfer unter der Besatzung unmittelbar nach der Bombardierung forderte. Da der Wassereinbruch nicht zu beheben, das Boot auf Grund schwerer Schäden zudem manövrierunfähig war und es kontinuierlich sank, gab Kommandant August Maus etwa 10 bis 15 Minuten nach dem Luftangriff den Befehl zum Anlegen der Tauchretter und Schwimmwesten sowie zum Verlassen des Bootes. 3 Stunden später wurden 26 der 51 Seeleuten von U 185 vom amerikanischen Zerstörer Barker gerettet. Die Geretteten wurden zum Flugzeugträger Core gebracht. Dort verstarben noch 4 Mann der Besatzung an den erlittenen Chlorgasvergiftungen, unter ihnen auch Georg Bamler. Gemäß dem Berichts des Kommandanten (auf der www-Seite nach unten scrollen) verstarb Georg am 25.08.1943, um 4.30 Uhr.
Die auf der Core verstorbenen U-Bootfahrer wurden mit allen militärischen Ehren seitens der US Navy auf See bestattet.
Die US Navy erstellte einen 61-seitigen Bericht über U 185. Von der Kiellegung, der Mannschaft, die Inbetriebnahme und Erprobung, alle Einsätze … und den Untergang – einfach alles.

U Boot Archiv Cuxhaven
U 185 Blatt-0039
die letzten Stunden von Georg
U Boot Archiv Cuxhaven
U 185 Blatt-0038
Bericht von Hans Bamler über

Im U-Boot Archiv in Cuxhaven befindet sich der Bericht von Hans Bamler (wie stand Hans zu Georg?) zum Tod von Georg.

Im U-Boot-Ehrenmal in Möltenort (Landkreis Plön) wird aller gefallenen U-Boot-Fahrer beider Weltkriege gedacht, auch denen von U 185 (siehe historische Fotos).

Hier die Sterbeurkunde. Die Angehörigen, seine Frau und Eltern haben erst 1948 offiziell erfahren, dass Georg im Sommer 1943 gefallen ist

Stadtarchiv Gera Bestand IIIP
Standesamt Gera 106/1948
Gräberkarte I von III BArch B 563-1 KARTEI/B-2137/255

Ausgewählte Fotos von U 185: